unterm strich
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Glückwunsch rüber in die Literaturredaktion des Tagesspiegel: Dessen Literaturredakteur Gregor Dotzauer erhält dieses Jahr den Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik. „Seine Arbeiten bestechen durch komplex entwickelte Argumentation. Dieser Autor strengt seine Leser auf beglückende Weise an“, so die Begründung der Jury. (Schöner Satz! Ob man mit so einer Formulierung aber noch gegenüber der eigenen Chefredaktion in einer Zeitung durchkommt, lassen wir mal dahingestellt; die Tendenz geht ja eher so in Richtung unanstrengend.) Der Preis – bisherige Preisträger u. a. Hubert Winkels, Hubert Spiegel, Felicitas von Lovenberg, Lothar Müller – wird während der Leipziger Buchmesse am 12. März vergeben.

Das Museum Schloss Moyland am Niederrhein wehrt sich gegen die Forderung der Beuys-Familie, Werke des prominenten Künstlers zurückzugeben. Diese Ansprüche seien „weder faktisch noch juristisch belegt“ und würden entschieden zurückgewiesen, erklärte der Stiftungsvorstand am Mittwoch. Beuys’ Witwe Eva und ihre beiden Kinder hatten Mitte Januar von der Museumsstiftung zahlreiche Kunstwerke gefordert, die ohne Einwilligung der Erben 1990 in die Stiftung eingebracht worden seien. Dies gelte auch für umfangreiches Material aus dem Archiv zu Leben und Werk des 1986 gestorbenen weltbekannten Künstlers, hieß es in einem Schreiben des Anwalts der Beuys-Erben. „Soweit erforderlich“ will die Stiftung auf die Forderungen und Vorwürfe der Beuys-Familie auch juristisch reagieren.