AWO kritisiert Hartz IV

STRAELEN taz ■ Der Vorstand des AWO Bezirksverbands Niederrhein hat auf seiner Klausurtagung am vergangenen Wochenende das Gesetzespaket Hartz IV scharf kritisiert. Nach Einschätzung der Arbeiterwohlfahrt würden dadurch keine neuen Arbeitsplätze geschaffen, sondern soziale Spannungen und Armut verschärft. Insbesondere die soziale Situation von Kindern werde dramatisch verschlechtert: „Mit Hartz IV wird eine weitere halbe Million Kinder in die Sozialhilfe abgedrängt“, warnte Paul Saatkamp, Vorsitzender des AWO Verbandes Niederrhein.

Als „skandalös“ bezeichnete der Wohlfahrtsverband darüber hinaus die Absenkung der Sozialhilfe auf 345 Euro, die nicht mehr zur Sicherung des Existenzminimuns ausreiche. Saatkamp warnte davor, dass dies zu einer politischen Radikalisierung führen könne: „Sage später niemand, das habe er nicht gewollt, wenn sozial Benachteiligte wieder in Scharen radikalen Fliegenfängern auf den Leim gehen!“ JAS