Sinti und Roma fordern Denkmal

Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma hat von der Bundesregierung die rasche Errichtung des in Berlin geplanten Mahnmals für die in der NS-Zeit ermordeten Sinti und Roma eingefordert. Der damalige Kultur-Staatsminister Julian Nida-Rümelin (SPD) habe bereits vor einem Jahr die Umsetzung des Vorhabens zugesichert, erklärte die Organisation am Freitag in Heidelberg. Das von dem israelischen Künstler Dani Karavan entworfene Mahnmal – ein Wasserbecken – soll im Tiergarten zwischen Reichstag und Brandenburger Tor aufgestellt werden. Als Inschrift ist ein Zitat von Altbundespräsident Roman Herzog geplant. Am Vortag einer Gedenkveranstaltung im ehemaligen Vernichtungslager Auschwitz erinnerte der Dachverband an die Holocaust-Opfer der Roma und Sinti. Insgesamt sollen 500.000 Sinti und Roma Opfer des Holocaust sein, vor allem durch Einsatzgruppen von SS und Wehrmacht hinter der Ostfront und auf dem Balkan. EPD