WOLFGANG TILLMANS

Sein erstes Foto machte Wolfgang Tillmans, 1968 in Remscheid geboren, im Alter von zehn Jahren: „Nr. 1 Mond“. International bekannt wurde er Anfang der 90er-Jahre durch seine Arbeiten für das Magazin I.D. Seitdem wurden seine meist ungekünstelt wirkenden Porträts und Stillleben häufig als Schnappschüsse missverstanden. Die Zeit bezeichnete ihn 2000 als „Perfektionisten des Hingeschluderten“. Im selben Jahr gewann er in London, wo er seit 1992 wohnt, den renommierten Turner Prize, als erster Nichtbrite. Tillmans’ Engagement beschränkt sich nicht auf Fotografie: Er war Mitherausgeber der Musikzeitschrift Spex, führt Interviews für Magazine wie I.D., Butt und Index und war in London auch einige Male als DJ zu hören. Seit einem Jahr unterrichtet er als Professor für interdisziplinäre Kunst an der Städelschule in Frankfurt, seine Freizeit verbringt er derzeit gerne in Berlin. Einige seiner Bilder gehören inzwischen zur Sammlung Flick. JK