„Welt“ schließt Bremen-Büro

Beispiel 2: Nicht genügend Anzeigen für die Lokalseite des Springer-Renommierblattes

BREMEN/HAMBURG taz ■ Am kommenden Samstag erscheint zum letzten Mal die Bremen-Seite der bundesweit erscheinenden Tageszeitung Die Welt. Das Redaktionsbüro an der Wachtstraße wird geschlossen. Das bestätigte gestern Oliver Santen, Sprecher der herausgebenden Axel Springer AG. Nur in Hamburg und Berlin soll künftig noch eine Lokalausgabe der Welt erscheinen.

Bereits im August 2001 war das Projekt gescheitert, auf dem Zeitungsmarkt in der Hansestadt an der Weser mit einer vier- bis achtseitigen Beilage täglich Fuß zu fassen. Seither produzierten zwei Redakteure sechs Seiten pro Woche. Die Auflage der Bremen-Ausgabe lag im ersten Quartal dieses Jahres bei 6.764 Exemplaren.

Einer der beiden übrig gebliebenen Bremer Welt-Redakteure wechselt jetzt nach Hamburg, der andere verbleibt als Korrespondent für die Region an der Weser. Bremer Themen werden dann in der Welt nur noch auf der Norddeutschland-Seite präsent sein, welche anstelle der Bremen-Seite in einer Auflage von 63.907 Exemplaren erscheinen wird.

Es habe keine wirtschaftliche Perspektive für den Standort Bremen mehr gegeben, erklärt Santen. Die gerade in Unternehmer- und Politiker-Kreisen immer geforderte Ergänzung der Medienlandschaft sei nicht mit genügend genügend Anzeigen honoriert worden, heißt es. fis