Sonne leert Lager

Schlussverkauf: „Besser als im letzten Jahr“, urteilt der Handel und fordert, die „Erfolgsstory“ beizubehalten

taz ■ Durchweg zufrieden äußerte sich gestern der Vorsitzende des Einzelhandelsverband Nordsee, Wolfgang Brakhane, über den bisherigen Verlauf des Sommerschlussverkaufs in Bremen. Drei Viertel der Lagerbestände seien schon weg, und auch wenn genaue Umsatzzahlen noch nicht vorlägen, sei sicher: Das Geschäft laufe „besser als im Vorjahr“. Dafür sei nicht zuletzt das anhaltende Sommerwetter verantwortlich, sagt Brakhane: „Die Leute kaufen praktisch von der Stange auf den Leib.“ Bis Ende der Woche, schätzt er, hätten die meisten Einzelhändler ihre Lager geräumt.

Der Verbandschef sprach sich dafür aus, die „Erfolgsstory“ Schlussverkauf beizubehalten. Wenn im nächsten Jahr jedes Geschäft zu unterschiedlichen Zeiten Platz im Lager für die Winterware schaffe, entstehe ein „Chaos“ für die Kunden, fürchtet Brakhane. Denn selbst wenn es etwa den Bremer Händlern gelange, sich auf einen gemeinsamen Schlussverkaufstermin zu einigen – „Delmenhorst, Oldenburg und Hannover ziehen dann vor“, sagt Brakhane. Ohne gesetzlich festgelegten Termin werde sich so ein „Windhundrennen“ entwickeln. In Österreich und der Schweiz würden daher inzwischen sowohl Händler als auch Verbraucher für eine Wiedereinführung der Schlussverkäufe werben. sim