brandgänse: zur mauser ins wattenmeer
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Zehntausende von Brandgänsen sammeln sich derzeit im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer zur Mauser. Bis Anfang August werden sich für den Gefiederwechsel bis zu 200.000 Tiere vor der Küste Dithmarschens einfinden, teilte das Nationalparkamt in Tönning (Kreis Nordfriesland) am Dienstag mit. Das ist fast der gesamte Bestand Nordwesteuropas. „Die Vögel werfen die Federn ihrer Flügel ab und sind dann bis zu drei Wochen lang flugunfähig“, sagte der Ökologe und Rastvogelexperte Kai Eskildsen. Bis zu 8.000 Vögel kommen täglich hinzu. Trotz der Fülle der im Watt verfügbaren Nahrung wie Wattschnecken und Muscheln verlieren sie während der Mauser ein Drittel ihres Körpergewichtes. Bedingt durch die Flugunfähigkeit werden die Brandgänse zudem sehr scheu, deshalb gelten in der Mauserzeit besondere Schutzbestimmungen: Weiße Bojen kennzeichnen die besonders stark frequentierten Gebiete. Fischer, Wassersportler und andere Wahrheit-Leser haben sich freiwillig verpflichtet, diese Bereiche jetzt zu meiden, um die Vögel nicht zu stören.