daily dope (359)
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Ein Bundesgericht hat am Mittwoch in San Francisco mehrere hundert Seiten von Gerichtsdokumenten zum Fall Barry Bonds offen gelegt. Die Papiere belegen positive Dopingtests, die dem seit Jahren unter Dopingverdacht stehenden Homerun-König der Major League Baseball zuordnet werden. Bonds muss sich wegen zehnmaligen Meineides und der Behinderung der Justiz in einem weiteren Fall am 2. März vor Gericht verantworten. Die Gerichtsdokumente beweisen, dass der Outfielder, der zuletzt 2007 für die San Francisco Giants in der MLB spielte, 2000 und 2001 dreimal positiv auf Methenelon und Nandrolon getestet wurde. In den damals beschlagnahmten Urin- und Blutproben hat der von der Regierung beauftragte Spezialist Don Catlin Beweise für den Gebrauch des Designersteriods THG gefunden. Zudem wurde Bonds am 7. Juli 2006 positiv auf Amphetamine getestet. Auch haben Bonds’ Anwälte insgesamt 24 Dopingtests und handgeschriebene Notizen zur Nutzung von Epo und THG unterdrückt. Die Gerichtsunterlagen bestätigen überdies, dass Steve Hoskins, persönlicher Assistent von Bonds, 2003 ein Gespräch mit Bonds’ Privattrainer Greg Anderson heimlich mitgeschnitten hat. So habe Anderson gegenüber Hoskins geprahlt: „Alles, was wir bisher gemacht haben, ist nicht nachweisbar. Der Stoff, den ich habe, den haben wir kreiert. Und du kannst ihn nirgendwo anders kaufen.“ DPA, TAZ