Teure Transporte

Krankenkassen hoffen, dass betrügerische Transportunternehmen bald vom Markt verschwinden

Die Hamburger Krankenkassen hoffen, dass die Staatsanwaltschaft ein seit 1999 andauerndes Ermittlungsverfahren gegen Krankentransportunternehmen bald abschließen wird. „Wir haben keine Möglichkeit, bestimmte Firmen von der Abrechnung auszuschließen“, sagte gestern der Sprecher der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK), Jörg Bodanowitz. Deshalb hofft er, dass die „schwarzen Schafe“ unter den Unternehmen durch das juristische Verfahren vom Markt verschwinden.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen fünf Firmen wegen Abrechnungsbetrug in Millionenhöhe. Neben vier Krankentransportunternehmen ist auch ein Taxibetrieb im Visier der Ermittler, der Behindertentransporte anbietet. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, mehr Kilometer als gefahren abgerechnet und Krankentransporte als Rettungsfahrten verbucht zu haben. Ein Transportunternehmen steht zudem im Verdacht, dass die Fahrer nicht ausreichend qualifiziert für die Kranken- und Rettungsfahrten sind.

Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Marion Zippel, bestätigte gestern, dass die Ermittlungen noch andauern. Es handele sich um ein „sehr umfangreiches Verfahren mit einer Vielzahl von Einzelfällen“. ELKE SPANNER