Sauberer wirtschaften

Internationale Experten und Merkel suchen Rahmen für das Weltfinanzsystem. Warnung vor Abschottung

BERLIN taz/dpa ■ Die Chefs der führenden Weltwirtschaftsorganisationen haben nach einem Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vor weltweitem Protektionismus gewarnt. Die Länder stünden in der Pflicht, entsprechenden Tendenzen der Abschottung ihrer Wirtschaft zu widerstehen, hieß es in einer am Donnerstag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung Merkels und der jeweiligen Vertreter von der Welthandelsorganisation des Internationalen Währungsfonds, der OECD, der Weltbank und der Internationalen Arbeitsorganisation.

Die Länder sollen sicherstellen, dass ihre Konjunkturpakete nicht den Handel störten. Vor diesem Hintergrund begrüßte Merkel die am Mittwochabend erfolgte Abmilderung einer umstrittenen Klausel zur Bevorzugung amerikanischer Produkte im geplanten Konjunkturprogramm durch den US-Senat.

Die internationalen Organisationen, die über die Gestaltung des künftigen Weltfinanzsystems diskutierten, kündigten an, ihre Zusammenarbeit für eine „stärkere, sauberere und fairere Wirtschaft“ zu verstärken. Ein Ordnungsrahmen müsse Marktexzesse verhindern und künftigen Krisen vorbeugen. Zudem müsse die globale Bekämpfung des Klimawandels weiterhin globale Priorität genießen. STEP

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