Tschüss Axel Cäsar

Springer-Verlag verlegt weitere Unternehmensteile von Hamburg nach Berlin. Details sind noch nicht bekannt

Der Axel-Springer-Verlag will sich ein weiteres Stück aus Hamburg zurückziehen. Gestern kündigte der Verlag an, „Bereiche mit Steuerungsfunktion für den Konzern“ sowie Service-Abteilungen nach Berlin zu verlegen. Der Standort Hamburg mit Bild und Abendblatt bleibe jedoch erhalten, teilte der Konzern mit. Details der Umstrukturierung sollen erst in den nächsten Wochen bekannt werden – auch ob der Arbeitsplatzabbau bei Springer damit weitergeht. Der Verlag hat bereits seit 2001 ein Zehntel seiner Stellen gestrichen.

Durch Restrukturierung, drastische Kostenreduzierungen in allen Bereichen, Konzentration auf das Kerngeschäft und Personalabbau habe das Unternehmen trotz anhaltender Konjunktur- und Werbeflaute gute Fortschritte bei der Steigerung der Ertragskraft gemacht, berichtete Vorstandschef Mathias Döpfner. Er hatte bei der Hauptversammlung im April für 2003 einen Gewinn auf Vorjahresniveau von 63 Millionen Euro avisiert. 2001 hatte es mit einem Minus von 198 Millionen Euro erstmals in der Firmengeschichte einen Verlust gegeben.

Dauerhafte strukturelle Verschiebungen in den Kernmärkten – vielen Verlagen waren die Rubriken- und Stellenmärkte im Zeitungsgeschäft weggebrochen – sowie mittelfristige Erlösperspektiven erforderten noch effizientere Konzernstrukturen, sagte Döpfner. „Vorstand und Aufsichtsrat bekennen sich mit dieser Maßnahme zum Standort Berlin als Sitz von Unternehmen und Geschäftsleitung.“ LNO/AHA