Enron-Chef stellt sich dem FBI

HOUSTON dpa/rtr ■ Fast drei Jahre nach dem Zusammenbruch des Energiehändlers Enron wird gegen den früheren Konzernchef Kenneth Lay Anklage im größten US-Wirtschaftsskandal erhoben. Der 62-jährige Lay stellte sich gestern der US-Bundespolizei (FBI) in Houston. Er habe nichts Falsches getan, die Anklage sei ungerechtfertigt, sagte der Gründer des gescheiterten Energiehandelskonzerns Enron Corporation. Lay war 15 Jahre Chef von Enron. Die Firma hatte nach Bilanzunregelmäßigkeiten im Dezember 2001 ein Insolvenzverfahren beantragt. Der Umsatz lag im Jahr 2000 bei rund 100 Milliarden Dollar. Washington hat im Gefolge der Enron- und anderer Bilanzskandale eine ganze Serie von neuen Unternehmensüberwachungsgesetzen erlassen. Bisher sind zehn ehemalige Enron-Manager wegen Betrugs, Insiderhandels oder der Vertuschung der Finanzlage verurteilt worden.