Beuys zeichnet nicht aus

Düsseldorf taz ■ Die Stadt Düsseldorf plant, einen mit 55.000 Euro dotierten Kunstpreis auszuschreiben. Die Auszeichnung für bildende KünstlerInnen wurde von Düsseldorfs Oberbürgermeister Joachim Erwin (CDU) initiert und soll nach dem umstrittenen Kunstprofessor Joseph Beuys benannt werden. Beuys war in den 1970er Jahren an der Kunstakademie in der Landeshauptstadt tätig.

Eva Beuys, die Witwe des 1986 gestorbenen Künstlers, erklärte gestern, dass der Joseph-Beuys-Nachlass „keinerlei Interesse“ habe, den Namen für eine städtische Auszeichnung zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus sei die Familie nicht „über die schon getroffenen Strukturbildungen“ informiert worden. Der Düsseldorfer Kulturdezernet Hans-H. Grosse-Brockhoff habe frühzeitig mit Frau Beuys gesprochen und wolle den Preis nun „Großen Düsseldorfer Kunstpreis“ nennen, so von offizieller Seite. KAY