20.000 Jobs gefährdet

Apotheker wollen angesichts der geplanten Gesundheitsreform Arbeitsplätze streichen

BERLIN ap/dpa ■ Deutschlands Apotheker wollen in diesem Jahr 20.000 Arbeitsplätze streichen. Grund: Die geplante Gesundheitsreform. Diese sei ein „existenzbedrohender Anschlag auf das Apothekenwesen“, sagte Hans-Günter Friese, der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (Abda). Der Verband befürchtet ein Apothekensterben, wenn das Verbot des Mehrbesitzes von Apotheken gelockert wird. Dann seien freiberufliche Individualapotheken von der Übernahme durch Kapitalgesellschaften bedroht. Eine Verbandsumfrage habe ergeben, dass im ersten Halbjahr 2003 bereits 10.000 Stellen abgebaut worden seien, erklärte Abda-Präsident Friese. Bis Jahresende erwartet er den Verlust weiterer 10.000 Arbeitsplätze. Friese wandte sich außerdem gegen die Freigabe des Versandhandels und die Preisfreigabe für nicht verschreibungsfähige Medikamente. Dadurch würden keine Kosten gespart.