Fachhochschule wird geteilt

Wissenschaftsminister Stratmann erklärt Fusion der FHs Oldenburg, Ostfriesland und Wilhelmshaven für gescheitert

Neun Jahre nach ihrer Entstehung wird die Nordwest-Fachhochschule wieder geteilt. Wissenschaftsminister Lutz Stratmann (CDU) erklärte die Fusion der Fachhochschulen Oldenburg, Ostfriesland und Wilhelmshaven am Montag in Emden für gescheitert.

Damit folgte er den Empfehlungen einer im Juli 2008 eingerichteten Strukturkommission, die eine Fachhochschule für Emden und Leer sowie eine für Oldenburg, Wilhelmshaven und Elsfleth vorschlägt. Die Standorte hätten nur ihre eigenen Interessen verfolgt, sagte Stratmann. „Das hat einer gemeinsamen Entwicklung geschadet.“

Damit setzte der Minister einen Schlussstrich unter die Streitigkeiten und mangelnden Absprachen zwischen den fünf Standorten, mit denen die Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven in den letzten Jahren immer wieder in der Presse war. Die internen Querelen endeten im Dezember mit der Abwahl der Präsidentin Vera Dominke im Senat und Hochschulrat. Ihr wurde Entscheidungsschwäche vorgeworfen.

„Das ist wie ein Schlag ins Gesicht“, sagte Manfred Nessen, Mitarbeiter der Verwaltung in Emden. Wie viele Kollegen verfolgte er die Vorstellung des Kommissionsberichts mit versteinerter Miene. „Das ist ein Schock, wir sind für die Fusion“, ergänzte Ursula Hessenkämpfer. Martin Schiemann-Lillie vom Fachbereich Technik in Oldenburg sagte: „Die Kooperation hat nicht geklappt. Was jetzt passiert, muss man abwarten.“ DPA