Solidarität in der Keupstrasse

Sonntag in der Mülheimer Keupstraße: Zwei Feuerwehrleute gönnen sich was beim Straßenfest. Ihre Kollegen hatten vor über vier Wochen nach dem Nagelbombenanschlag einen dramatischen Einsatz. Die Kölner Polizei patrouillierte gestern durch die Straße, andere zeigten an einer mobilen Wache die Fahndungsbilder, mit denen nach den mutmaßlichen Tätern des Anschlags gesucht wird. Am Nachmittag wurde das Bühnenprogramm mit einer Schweigeminute für die Verletzten eröffnet. Ihr Ziel, mit der Feier für mehr Toleranz und eine positivere Darstellung der Straße zu werben, haben die Initiatoren der IG Keupstraße nach Angaben des Vorsitzenden Ali Demir erreicht: „Wir hoffen, dass diese gute Grundhaltung anhält.“ OB Schramma verkündete: „So etwas hat die Keupstraße nicht verdient. Wir werden alles tun, das in Zukunft zu verhindern.“ Tosenden Applaus erhielt Kölns DGB-Chef Wolfgang Uellenberg-van Dawen: „Dieser Mörder, dieses Schwein, das diese Bombe gelegt hat, muss gefasst werden.“ FRANK ÜBERALL