… die Spandauerin?
: Eine urige Oma haben

Vielleicht hat es mit dem Yoga zu tun: Gerade mal rüstige 79 Jahre alt ist die Spandauerin Ingeborg Scobel, und schon Angehörige einer nur selten anzutreffenden Gattung geworden: Scobel ist nämlich Ururgroßmutter – und damit der lebende Beweis dafür, dass noch längst nicht in allen Familien nicht nichtdeutscher Herkunft das Kinderkriegen mit unter 30 Jahren als unanständig angesehen wird.

Mit 18 Jahren bekam die Spandauerin ihr erstes eigenes Kind. Tochter Monika wurde ebenfalls mit 18 Mutter und machte die 36-jährige Ingeborg damit zur Oma. Und so ging es fort: Immerhin schon stolze 24 Lenze zählte Monikas Sohn und Ingeborgs Enkel Christian, als er seine Mutter zur Omi und seine da gerade sechzigjährige Oma Ingeborg zur Uroma machte. Urenkel Sven hat nicht so lange gewartet wir Papa Christian: Er ist ebenso wie seine Freundin gerade 19. Was die beiden nicht hindert, aus der Ur- jetzt eine Ururoma zu machen. Und wenn sich ihre Ururenkelin Sophie an die Familientradition hält – wer weiß, dann ist es nicht ausgeschlossen, dass die Dynastiebegründerin Ingeborg sogar noch Urururoma wird.

100 Jahre jung zu werden ist ja schließlich heutzutage keine Seltenheit mehr, und fit scheint die Ururoma auch zu sein: Mit Yoga und Gedächtnistraining hält sie sich ebenso in Form wie mit reger Beteiligung am Sozialleben des SeniorInnenclubs Spandau. Etwas könnte ihren Ehrgeiz, sehr alt zu werden, ganz besonders anstacheln: ihr offenbar ausgeprägter Wunsch, immer zu den Jüngsten zu gehören. AWI ABB.: ARCHIV