Triathlon kippt um

Blaualgen in der Alster verunsichern Athleten und gefährden den für Anfang September geplanten Triathlon

Noch sind es knapp vier Wochen, bis die Athleten des Hamburger Triathlon zum zweiten Mal in der City um Weltcup-Punkte schwimmen, Rad fahren und laufen sollen. Zeit spielt nicht nur dabei eine wichtige Rolle.

Mit jedem Tag bis zum Start am 6. September hofft Veranstalter Stefan Wagner von der upsolut AG auf eine Wetteränderung. Hoffen gegen die Zeit. Momentan wäre ein Start mit der Schwimmstrecke auf der Alster – dem Herzstück des Wettbewerbs – nicht denkbar. Blaualgen sondern Toxine ab, die den Athleten wie auch den Teilnehmern am Jedermann-Triathlon gesundheitlich nicht zugemutet werden könnten. „Die Sportler haben oberste Priorität, ganz zu schweigen von unserer Verantwortung gegenüber den Jedermännern“, sagt Wagner. Schon im vergangenen Jahr ist die Alster nach Meinung einiger Sportler nicht in einwandfreiem Zustand gewesen.

Für den Fall, dass die Alster nicht freigegeben werden kann, hat der Veranstalter Alternativen erarbeitet. Eine Verlegung der Schwimmstrecke in die Elbe wird ebenso in Erwägung gezogen wie die Verlegung des Spektakels oder die Durchführung eines Duathlons mit lediglich zwei Sportarten (Rad und Laufen). „Wir hängen momentan in der Luft“, erklärt Wagner im Einklang mit vielen verunsicherten Athleten, die den Hamburger Triathlon durch sein Innenstadtflair schätzen. Einige Sportler überlegen dennoch, an dem zeitgleich in Lausanne durchgeführten Triathlon teilzunehmen, der im vorigen Jahr seinen Weltcup-Status an Hamburg verlor und diesen mit einer Absage in Hamburg wiedererlangen könnte.

Volker Dumann, Sprecher der Umweltbehörde, kann derzeit kaum Positives vermelden: „Wir können nichts garantieren, da es sich um eine besonders langwierige Art handelt und wir auf eine bedeutende Wetteränderung angewiesen sind.“ OKE GÖTTLICH