Hoffnung verloren

Werder Bremen scheidet aus dem UI-Cup aus

BERLIN taz ■ Strafe muss sein – und am besten, man lässt sie sogleich auf dem Fuße folgen. Klaus Allofs hat das getan, an Grund dafür hat es ihm schon gar nicht gemangelt: erst 0:4 untergegangen beim SV Pasching, dann am Mittwoch in eigener Hütte nur ein 1:1 zusammengekratzt im Rückspiel und damit sang- und klanglos ausgeschieden im UI-Pokal, dem Cup der letzten Hoffnung – da musste der Sportdirektor von Werder Bremen einfach zur Tat schreiten. „Wir haben das erste Ziel nicht erreicht. Wir werden die Prämien kürzen und keine neuen Spieler einkaufen“, nannte Allofs die Konsequenzen. Autsch!

Vom Tisch dürfte damit auf jeden Fall die anvisierte Verpflichtung von Dani, Stürmer in Diensten des FC Barcelona sein; noch schwerer aber dürfte der Abschied von den Uefa-Cup-Geldern bei der Weiterverpflichtung der nicht eben billigen Stammkräfte Ailton, Krstjic, Klasnic und Daun wiegen. „Wir stehen vor der Entscheidung, ob wir ins Risiko gehen oder unsere Ziele und Ansprüche neu definieren“, droht Allofs prophylaktisch.

Von solchen Sorgen sind sie beim Vfl Wolfsburg und Schalke 04 fürs Erste verschont geblieben. Zwar mussten die Schalker nach dem 2:1-Sieg im Hinspiel bis zur letzten Minute bangen, ehe das 0:0 beim tschechischen Teilnehmer Slovan Liberec feststand und somit der Einzug in eines der drei Finals, dafür aber war die Freude bei der Heynckes-Truppe hernach umso größer. Zumal das Los, auch wenn man das in Bremen anders sehen mag, es gut mit den Knappen meinte – und ihnen den SV Pasching als Finalgegner bescherte. Schon nach dem 1:0-Hinspielsieg keine Frage mehr war das Endspiel für die Wolfsburger, die dies durch ein 4:0 im eigenen Stadion unterstrichen. Für so viel Souveränität gab es gleich die passende Belohnung: Im Finale (12./26. August) darf der VfL gegen den AC Perugia ran. KET