Dem Sicherheitsdumping auf der Spur

„Schwachstellenanalyse“: Umweltausschuss tagt zur Havarie des Säuretankers „Ena 2“

Die SPD-Bürgerschaftsfraktion will es ganz genau wissen, wenn heute Nachmittag der Umweltausschuss zum Thema „Ena 2“ zusammentritt. Die Havarie des Säuretankers vor gut zwei Wochen erfordere „eine schonungslose Schwachstellenanalyse“, alliterierten gestern die umweltpolitische Sprecherin Monika Schaal und ihr innenpolitischer Kollege Andreas Dressel.

Bereits in der vergangenen Woche hatte der Ausschussvorsitzende, GALier Christian Maaß, angekündigt, man werde sich auf der Sondersitzung damit zu befassen haben, ob „wir in Hamburg gut vorbereitet sind“ auf Unfälle mit Gefahrgütern. Angesichts des Umstands, so Schaal und Dressel gestern, dass „täglich Schwefelsäure durch den Hafen geschippert“ werde, sei von besonderem Interesse, „ob es über das Fehlverhalten des Kapitäns hinaus Sicherheitsmängel im Transportsystem gibt“.

So will Schaal klären, ob nicht doch „Umwelt- und Sicherheitsdumping“ vorliegen: Angeblich arbeitet die Betreiberfirma der „Ena 2“ um 40 Prozent günstiger als das zuvor damit beauftragte Unternehmen. Die Norddeutsche Affinerie, Eignerin des Tankers und somit die Auftraggeberin der Säuretransporte, hatte wiederholt betont, dass der Wechsel des Transportunternehmens nicht auf größtmögliche Ersparnis abgezielt habe. aldi