Licht für Laptop-Tastatur

Ultrapräzise im Nanometerbereich: Stiftung Institut Werkstofftechnik Bremen präsentiert ihre Jahresbilanz. Internationale Kooperation und reichlich Drittmittel

Bremen taz ■ „Jeder unserer Absolventen kann sofort einen Job bekommen.“ Mit diesen Worten gab Professor Klaus Bauckhage anlässlich der Bilanz der letzten zwei Semester der Stiftung Institut für Werkstofftechnik Bremen auch einen kleinen Ausblick.

Zehn Millionen Euro seien von 150 Mitarbeitern in Wissenschaft umgesetzt worden, hieß es, 85 Prozent davon Drittmittel. 15 Prozent des Budgets hätten die Stifter spendiert: das Land Bremen sowie eine Forschungsgemeinschaft aus 200 Unternehmen und 400 Privatpersonen.

Die Abteilung Fertigungstechnik integriert den transregionalen Sonderforschungsbereich SFB/TR4, der zum Thema „Prozessketten zur Replikation komplexer Optikkomponenten“ Grundlagenforschung betreibt. Dahinter verbirgt sich die Entwicklung von Linsen, die nicht kreisförmig gebogen sind wie Brillengläser, sondern im Nanometerbereich mit Diamantwerkzeugen zu komplexen Formen geschliffen werden. „Ein Nanometer ist so viel, wie ein menschliches Haar pro Sekunde wächst“, erklärte SFB/TR4-Chef Ekkard Brinksmeier.

Derzeit arbeitet das Institut an einer Operationssaal-Beleuchtung mit vielen Mini-Reflektoren und an einer LED-Beleuchtung für Laptop-Tastaturen. Mit den „asphärischen Linsen“ könne auch der Graue Star ultrapräzise“ weggelasert werden.

Der SFB/TR4 kümmert sich um Design, Herstellung, Beschichtung und Massenfabrikation der Linsen. Dabei kooperiert er mit den Universitäten in Aachen und Stillwater (Oklahoma/USA) sowie 25 Unternehmen der Optik-Branche. fis