Umbruch im Kuba

Der Kulturbahnhof Vegesack (Kuba) beantragte gestern beim Amtsgericht Insolvenz. Vieles spricht dafür, dass Axel Adamietz Insolvenzverwalter wird

Bremen taz ■ Der Kulturbahnhof Vegesack (Kuba) hat gestern beim Amtsgericht Insolvenz angemeldet. Der Vorgang steht am Ende einer krisenhaften Zeit im Kuba: Mitte Juni wurde eine Neuwahl des Vorstandes vom Landgericht für ungültig erklärt. Die Neuwahl war anberaumt worden, nachdem der Vorsitzende des Trägervereins Udo von Stebut wegen seines Führungsstils in Kritik geraten war (taz berichtete). Zum Insolvenzantrag des Kuba wollte sich von Stebut gegenüber der taz nicht äußern.

Als „Not-Vorstand“ des Kuba sollte in diesen Tagen der Rechtsanwalt Axel Adamietz eingesetzt werden. Vieles spricht nun dafür, dass Adamietz statt dessen als Insolvenzverwalter bestellt wird. Für die stadteigene Kulturmanagement Bremen (kmb) würde sich damit einiges klären: Eine „ordnungsgemäße Geschäftsführung“ sei die „Voraussetzung für das Auszahlen städtischer Zuwendungen“, so kmb-Chef Volker Heller.

Allerdings: „Die kmb hat nicht zur Insolvenz des Kuba beigetragen“, so Heller. Anfang Juni habe die Kmb die Zuwendungen für die Monate Juni und Juli überwiesen. Wichtig sei nun, so ein Behördensprecher, dass der Kuba den seit den Streitigkeiten eingeschränkten Spielbetrieb wieder aufnimmt. Ansonsten werde man die Entscheidung des Amtsgerichts abwarten. kli