KaDeWe-Coup geklärt

Berliner Polizei nimmt zwei mutmaßliche Einbrecher in Niedersachsen fest. Unklar bleibt Ablauf der Tat

Der spektakuläre Einbruch ins Luxuskaufhaus KaDeWe ist vermutlich aufgeklärt. Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Berliner Polizei nahm am Mittwochmorgen im niedersächsischen Rotenburg/Wümme zwei Brüder fest. Sie seien „dringend verdächtig“, den Einbruch begangen zu haben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit und sprachen von einem „ersten Ermittlungserfolg“. Bei Durchsuchungen in Berlin und Niedersachsen fanden die Beamten „diverse Beweismittel“, die noch ausgewertet werden sollen. Bei dem Einbruch waren am 25. Januar Uhren und Schmuck im Millionenwert gestohlen worden. Rätselhaft ist bis heute, wie es den Tätern gelang, die Alarmanlagen auszutricksen.

Nach Angaben der Polizei sind die beiden festgenommenen Männer 27 Jahre alt. Weitere Einzelheiten wurden noch nicht bekannt gegeben. Auch das KaDeWe wollte sich zu den Festnahmen zunächst nicht äußern. Nach Medienberichten sollen die Fahnder vom Landeskriminalamt den mutmaßlichen Tätern durch einen Hinweis auf die Spur gekommen sein. Als Belohnung waren zehn Prozent des Wertes des wiederbeschafften Schmucks, aber höchstens 100.000 Euro, von der Juwelierkette Christ ausgesetzt worden. Aus der Bevölkerung gingen bisher 70 Hinweise ein.

Mindestens drei Diebe waren am frühen Morgen des 25. Januar über eine Leiter auf ein seitliches Vordach des KaDeWe geklettert. Dort stiegen sie durch ein Fenster ins Kaufhaus und gelangten von dort ins Erdgeschoss. In der Filiale der Juwelier-Kette Christ brachen sie Ausstellungsvitrinen und Schränke auf. Auf den Überwachungsvideos ist dann zu sehen, wie die maskierten Männer in kurzen Abständen zweimal hintereinander auftauchen, um die umfangreiche Beute aus dem Kaufhaus zu schaffen. dpa