BND-Agenten auf Geiselsuche

BAMAKO afp ■ Im Drama um die 14 Sahara-Geiseln sind nach Angaben eines malischen Offiziers Mitarbeiter des deutschen Nachrichtendienstes nach Mali gereist. Etwa ein dutzend Geheimdienstler seien kürzlich in der Hauptstadt Bamako eingetroffen, sagte ein Militärsprecher am Samstag. „Sie haben uns gesagt, dass sie nach Nordmali reisen wollen, wir haben nichts dagegen, das muss aber alles noch koordiniert werden.“ Er hoffe, dass es keine „Parallelverhandlungen“ zu den derzeitigen Bemühungen um die Freilassung der Entführten geben werde. Das Auswärtige Amt wollte seine Angaben nicht bestätigen. Ein AFP-Korrespondent berichtete, er habe vier der Geheimdienstler in einem Hotel der malischen Hauptstadt gesehen. Die Agenten hätten Zeitungen und Agenturberichte ausgewertet und die malische Landkarte studiert. Insgesamt 32 europäische Urlauber waren im Frühjahr in der algerischen Sahara entführt worden. Derzeit befinden sich noch neun Deutsche, vier Schweizer und ein Niederländer in der Gewalt der Entführer.