Im Trüben fischen

Umweltsenator Rehaag prüfte gestern die Wasserqualität. Triathlon auf der Doove-Elbe?

Trockenen Fußes und mit sicherem Abstand zu Bakterien und Planzennährstoffen hat Umweltsenator Peter Rehaag (Schill-Partei) gestern aus einem Hubschrauber heraus die Wasserqualität der Elbe überprüft. Begonnen in Finkenwerder wurden dem Elbverlauf alle vier Kilometer Proben entnommen. Das Institut für Hygiene und Umwelt hatte bereits vergangenen Freitag festgestellt, dass die Anzahl der Bakterien an den Badestellen Övelgönne und Wittenbergen die festgelegten Grenzwerte überschreitet.

Die hohen Wassertemperaturen, in Vollenspieker waren es gestern 26,3 Grad, sind der Vermehrung der gesundheitsschädlichen Bakterien förderlich. Dennoch hat Senator Rehaag nach seiner Ortsbesichtigung kein Badeverbot ausgesprochen. Erst einmal sei abzuwarten, ob am Mittwoch die Laborergebnisse der entnommenen Proben eine erneute Überschreitung der Grenzwerte belegen, begründete sein Sprecher Volker Dumann.

In dieser Saison hat die Behörde für Umwelt und Gesundheit bereits das Baden in der Alster, dem Eichbaumsee und dem Öjendorfer See verboten. Die Oberfläche der Seen ist mit einer wogenden Schicht Blaualgen bedeckt. Berührungen mit der Haut können Reizungen verursachen. Gespannt erwarten auch die Veranstalter des Hamburger Triathlons die Laborergebnisse zur Wassergüte der Elbe. „Wir gehen davon aus, dass die Alster sich bis September wieder erholt. Trotzdem kalkulieren wir ein, auf ein anderes Gewässer ausweichen zu müssen“, sagt Carolin Salfner von der veranstaltenden Upsolut AG. Das Ausweichen auf ein anderes Gewässer, wie zum Beispiel der Doove-Elbe, bedeute für die Veranstalter höhere finanzielle Aufwendungen. Salfner: „Die Doove-Elbe liegt weniger zentral. Wir müssten die Radstrecke verändern und eine neue Wechselzone errichten.“ LENA ULLRICH