Mitarbeiter legen Daimler lahm

DÜSSELDORF dpa/taz ■ Mehrere tausend Mitarbeiter des Düsseldorfer Mercedes-Werks protestieren gegen die Sparpläne bei DaimlerChrysler: Mit Beginn der Nachtschicht sei die Produktion des Kleintransporters „Sprinter“ komplett zum Erliegen gekommen, berichtete der zweite Bevollmächtigte der Düsseldorfer IG Metall, Nihat Öztürk. Auch die 3.000 Beschäftigten von Früh- und Spätschicht solidarisierten sich mit ihren Kollegen in Baden-Württemberg: Der Konzernvorstand fordert längere Arbeitszeiten im Stammwerk Sindelfingen und droht mit der Verlegung von Teilen der Produktion nach Bremen und nach Südafrika.

Schützenhilfe erhielten die Daimler-Beschäftigten und die IG Metall auch von der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi: Der Verdi- Landesvorstand rief seine Mitglieder am Donnerstag zur aktiven Unterstützung der Metaller-Protestaktionen auf. Versuchen, ohne Not Tausende von Familien in die Arbeitslosigkeit zu treiben, um die Rendite noch weiter zu erhöhen, müssten die Gewerkschaften jetzt gemeinsam begegnen.