unterm strich
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Wenn das kein Zeichen der Befreiung ist: Der irakische Komponist und Sänger Kazhim al-Saher möchte gerne die neue Nationalhymne für sein Heimatland schreiben. Einen Auftrag habe er, anders lautenden Meldungen zum Trotz, zwar noch nicht erhalten, er sei aber guten Mutes: „Es wäre eine große Ehre für mich, eine irakische Nationalhymne zu komponieren, die ein neues Bild des Landes zeigen sollte. Ich habe auch schon eine genaue Idee davon, wie sie klingen sollte“, sagte er der dpa. Die neue Hymne solle alle Seiten der irakischen Zivilisation und die Geschichte des „nach Freiheit dürstenden irakischen Volkes“ widerspiegeln, fügte al-Saher hinzu. Er gilt als der bekannteste irakische Sänger in der arabischen Welt. Kurz vor Beginn der Invasion im Irak hatte Saher einige Konzerte in den USA abgesagt, es sich aber nicht nehmen lassen, mit Lenny Kravitz ein Stück einzuspielen. Nun sei er sei froh, dass die Menschen im Irak nach Jahren der Unterdrückung frei ihre Meinung äußern könnten, allerdings sollten sie dabei nicht das Wohl des Staates und die Einheit des Landes aus den Augen verlieren. Auf seiner neuen CD, die im August erscheinen soll, wird es auch ein Lied mit dem Titel „Bagdad, du sollst keine Schmerzen fühlen“ geben, zu dem der ägyptische Dichter Faruk Goweida den Text geschrieben hat.

Auch neu: Am 29. September wird im neuen theater in Halle durch die allseits geschätzte Kulturstaatsministerin Christina Weiss der Verleiherpreis 2004 verliehen werden. Er wird in Anerkennung besonderer Verdienste bei der Verbreitung künstlerisch herausragender Filme vergeben. In diesem Jahr dürfen sich der Neue Visionen Filmverleih, Berlin, der KurzFilmVerleih der KurzFilmAgentur Hamburg und Ventura Film, Berlin über jeweils 100.000 Euro freuen.

Wer möchte keinen iPod haben? Auch das Begehren, das durch die hiesigen Redaktionsräume schwappt, richtet seine Antennen auf den kleinen Apple-Walkman, der zwar nur so groß ist wie eine Zigarettenschachtel, in den jedoch mehr Musik passt, als der Musikredakteur und seine drei vernerdeten Plattensammler-Kumpels ihr Eigen nennen. Nun hat Apple bekannt gegeben, dass es der ganzen Welt so geht. Die Nachfrage nach iPods steigt und steigt, dementsprechend tun es die Apple-Profite den Verkaufszahlen nach. 860.000 waren es im vergangenen Quartal, mehr als zweieinhalbmal so viel wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Und das Beste ist: Man braucht tatsächlich keine Platten, keine CDs mehr. Radikale Entauratisierung des Tonträgers. Nur die Musik zählt noch – und das Design des iPods natürlich.