Genosse Computer

Wegen einer behördlichen EDV-Panne wurde Sozialhilfeempfängern „zu viel“ Geld ausgezahlt

Wie dem Rechts-Senat so etwas passieren konnte: Die Hamburger Verwaltung hat durch einen Computerfehler rund 5.000 Sozialhilfeempfängern die doppelten Leistungen ausgezahlt. Nachdem die Bild-„Zeitung“ dies gestern in großer Aufmachung ins Blatt hievte, reagierte der Sprecher des in Abwicklung begriffenen Senatsamts für Bezirksangelegenheiten, Kai Nitschke, prompt. Man werde alles versuchen, das Geld zurückzubekommen. Ein Softwarefehler sei die Ursache dafür, dass rund zwei Millionen Euro zu viel ausgezahlt wurden.

Die Sozialhilfeempfänger wurden von der Behörde in einem Brief aufgefordert, den zu viel gezahlten Betrag zurückzuüberweisen. „Etliche Sozialhilfeempfänger haben das zu viel überwiesene Geld schon zurückbezahlt“, sagte Nitschke. Die Stadt habe einen Anspruch auf Rückerstattung, machte er die Position der Behörde deutlich. Wer auf den Brief nicht reagiere und sich verweigere, müsse daher mit dem Besuch des Gerichtsvollziehers rechnen.

Auch Mieten, Stromkosten und andere vom Amt übernommene Leistungen sind „zu üppig“ ausgefallen. Hier sei es jedoch einfacher, das zu viel gezahlte Geld zurückzubekommen, da es sich bei den Geldempfängern nicht um die Bedürftigen selbst, sondern beispielsweise um Wohnungsunternehmen handele, sagte Nitschke. DPA/TAZ