Mehr Autos für Jenfeld

GAL: Umgehungsstraße für Barsbüttel würde Durchgangsverkehr in Jenfeld um 25 Prozent vermehren. „Verkappte Erschließungsstraße für Gewerbeansiedlung“

Eine Ortsumgehung, mit der sich die Gemeinde Barsbüttel vom Durchgangsverkehr befreien möchte, ginge zu Lasten Jenfelds. Nach Informationen des Wandsbeker GAL-Fraktionschefs Olaf Duge wird in Barsbüttel schon seit Monaten damit gerechnet, dass die Umgehungsstraße 25 Prozent mehr Verkehr anziehen wird – Verkehr, der auf der Barsbütteler Straße durch Jenfeld rauschen wird. „Dann reicht die Kapazität der Barsbütteler Straße nicht mehr“, befürchtet Duge.

Der GAL-Politiker beruft sich auf Verhandlungen zwischen der Gemeinde Barsbüttel und dem Möbelriesen Höffner, der zwischen Barsbüttel und der Autobahn eins nach Lübeck ein Möbelzentrum bauen will. Dabei sei festgestellt worden, dass der Möbelladen mit geplanten 30.000 Quadratmetern Verkaufsfläche den Verkehr durch Barsbüttel um 25 Prozent steigern werde, weshalb sich das Unternehmen an den Kosten für die Ortsumgehung beteilgen solle.

Bekannt ist, dass Höffner angeboten hat, die von der Firma benötigte Autobahnausfahrt für Barsbüttel zur Hälfte zu bezahlen. Das elf Millionen Euro teure Bauwerk war ohnehin einmal geplant, könnte aber mit der Hilfe von Höffner gebaut werden, sobald das schleswig-holsteinische Oberverwaltungsgericht grünes Licht gibt.

„Nun zeigt sich, dass die Umgehungsstraße, wie von der GAL schon von Anfang an vermutet, in Wirklichkeit einen verkappte Erschließungsstraße für Gewerbeansiedlung in Barsbüttel ist“, sagt Duge. Das schade nicht nur den Menschen in Jenfeld, sondern zerstöre auch noch ein auf Hamburger Seite liegendes Landschaftsschutzgebiet und belaste das Hamburger Stadtsäckel.Gernot Knödler