Feldmark bedroht

SPD-Politiker Uwe Grund warnt vor schwarz-grünem Angriff auf Osdorfer Landschaftsschutzgebiet

Eines weiß Uwe Grund genau: „Osdorf braucht mit seinen Problemen alles mögliche – nur sicher keinen Golfplatz“. Zusammen mit dem Osdorfer SPD-Distriktsvorsitzenden Reinhard Pauling nahm der sozialdemokratische Bürgerschaftsabgeordnete gestern die Pläne der rot-grünen Bezirkskoalition für Osdorf und Lurup auf‘s Korn. Vor allem auf das Landschaftsschutzgebiet Osdorfer Feldmark sieht der Parlamentarier „herbe Eingriffe“ zukommen.

Denn der Koalitionsvertrag stellt nicht nur einen 9-Loch-Golfplatz in dem Naherholungsgebiet in Aussicht, der für Grund eine „flächenverschlingende Luxusnutzung“ ist, die „mit der hier lebenden Bevölkerung nichts zu tun“ habe. Zudem soll die Feldmark nach schwarz-grüner Planung auch noch durch weitere Wohnbebauung angeknabbert werden. „Der 1994 entstandene B-Plan Osdorf 38 legt eindeutig fest, dass nach der damals beschlossenen Bebauung am Grönenweg kein weiterer Wohnungsbau in der Feldmark stattfinden darf“ hält Grund dagegen und fordert: „Die Eingriffe in dieses Gebiet müssen ein Ende haben“.

Stattdessen schlägt die SPD eine Einzel- und Reihenhaus-Bebauung am Hemmingstedter Weg vor, auf einer früheren Pavilliondorf-Fläche, die Schwarz-Grün als mögliche Reservefläche für eine Erweiterung des Botanischen Gartens reservieren will. „In diesem Gebiet existieren anders als in Osdorf schon genügend Grünflächen“, weiß Grund. „Zudem gäbe es überhaupt „keinerlei konkrete Planungen“ für eine Vergrößerung der Klein Flottbeker Blumenidylle.

Daneben befürchtet Grund, dass Schwarz-grün die Ortsdienststelle Osdorf schließen und die Bewohner des Stadtteils nach Blankenese oder Lurup verweisen wird. Dabei würden gerade in Osdorf, wo fast jeder zehnte Bewohner Sozialhilfe bezieht, „bürgernahe Angebote und Dienstleistungen gebraucht“.Marco Carini