Kaufobjekt Beiersdorf

US-Riese Procter & Gamble will Hamburger Unternehmen angeblich unbedingt übernehmen

Erneut aufgeflammte Übernahmespekulationen haben gestern den Aktienkurs des Nivea-Herstellers Beiersdorf in die Höhe getrieben. Der Eimsbüttler Konsumgüterkonzern hat nach eigenen Angaben aber keine Kenntnis von Übernahmebemühungen durch den US-Konkurrenten Procter & Gamble. „Uns ist davon nichts bekannt“, sagte ein Unternehmenssprecher. Beiersdorf-Papiere stiegen bis zum Nachmittag um 8,35 Prozent auf 116,10 Euro. Um das Unternehmen ranken sich seit Monaten Übernahmegerüchte (taz berichtete).

Wie aus Marktkreisen verlautete, will der weltweit größte Konsumgüterproduzent Procter & Gamble (unter anderem Oil of Olaz) den 30-prozentigen Tchibo-Anteil an Beiersdorf für 140 Euro je Aktie kaufen. Das Handelsblatt hatte zuvor unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet, dass der US-Konzern alles daran setzen wolle, Beiersdorf zu übernehmen. Es werde an allen Ecken gebohrt, um Zugang zu Beiersdorf-Anteilen zu erhalten, hieß es in dem Bericht. Weder der US-Konzern noch Tchibo wollten sich zu den angeblichen Plänen äußern. Weiterer Großaktionär von Beiersdorf ist der Münchner Versicherungskonzern Allianz mit 43,6 Prozent.

Erst vor kurzem hatten die Kartellbehörden Procter & Gamble grünes Licht für die Übernahme des Darmstädter Kosmetikherstellers Wella gegeben. LNO