Neue Filme
: Diese Woche frisch im Kino

WHALE RIDER: Capitol, Cinemaxx Potsdamer Platz, Delphi, FT am Friedrichshain, Hackesche Höfe, Odeon, Thalia Potsdam, Yorck

Whale Rider

Neuseeland 2002, Regie:Niko Caro. 105 Min.

Natürlich sieht man dem dicken Wal gerne zu, wir er sich seinen Weg durchs unendliche Blau bahnt. Nicht weniger aufmerksam verfolgt man die merkwürdige Kampftechnik der Maoris, wobei die Krieger durch unerwartetes Zungenrausstrecken versuchen, den Gegner in Angst und Schrecken zu versetzen. Und dann ist da noch dieses wuschelköpfige Mädchen. Durchdringend schaut Pai den Zuschauer mit traurigen braunen Augen an, so dass er sie einfach ins Herz schließen muss. Grandiose Landschaftsaufnahmen von den Küsten Neuseelands und eine Bilderbuchheldin – was will man eigentlich mehr? Auf Festivals wurde „Whale Rider“ vom Publikum mit stehenden Ovationen bedacht und als löbliches Unterfangen in Sachen transglobaler Völkerverständigung gefeiert. Immerhin wird versucht, den Mythos vom Urahnen Paikea, der auf einem Wal nach Neuseeland geritten kam, mit einer zeitgenössischen Pubertätsgeschichte zu verbinden. Die Sehnsucht nach Anerkennung, die Suche nach einem Platz im Leben – über Probleme, mit denen sich Millionen von Teenagern auf aller Welt herumschlagen, sollen uns die Legenden und Geschichten der Maoris näher gebracht werden.

Lara Croft Tomb Rider:Die Wiege des Lebens

USA 2003, Regie: Jan DeBont. 117 Min.

Das Ziel des neuen Lara-Croft-Abenteuers war es wohl, den posthumanen Cybersex-Faktor so weit wie möglich runterzufahren, ohne der Wiedererkennbarkeit zu schaden. Eng anliegende Tauchanzüge und Badekombination stammen von derselben Designerin, die schon Halle Berry ausgestattet hat. Also ist Lara Croft jetzt so eine Art Bond-Girl ohne Bond, bzw. mit reduziertem Bond: Sie hat ihren Bad-Boy-Lover, der ihr gelegentlich das Leben rettet und aufreizend schottisch spricht. Immerhin derselbe Akzent, den sich Sean Connery weitgehend abtrainiert hatte. Als Film immerhin etwas unterhaltsamer als der erste Versuch.

Der Kindergarten Daddy

USA 2003, Regie: Steve Carr.92 Min.

Kindererziehung ist halt doch ein Spaß, wenigstens im Kino, wenn Eddie Murphy als Kindergartenonkel pädagogisch brillieren darf.