Bus-Entführer schuldunfähig

Nach der Entführung eines Linienbusses im April diesen Jahres hat das Landgericht Berlin einen 27-jährigen Mann vom Vorwurf der Geiselnahme freigesprochen. Das Gericht ordnete am Donnerstag jedoch die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an. Nach Überzeugung des Gerichts ist der gebürtige Libanese wegen einer psychischen Erkrankung schuldunfähig und ohne Behandlung für die Allgemeinheit gefährlich. Der Angeklagte hatte am 27. April diesen Jahres in Reinickendorf den Linienbus X 21 in seine Gewalt gebracht. An der Haltestelle „Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik“ war der 27-Jährige eingestiegen, hatte dem BVG-Fahrer die Klinge an den Hals gehalten und aufgefordert weiterzufahren. An der nächsten Haltestelle „Kurt-Schumacher-Platz“ ließ er die übrigen Fahrgäste frei. Gegenüber der Polizei, die kurz darauf eintraf, forderte der Mann „den Abzug der Israelis aus den besetzten Gebieten“. DDP

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