die anderen über simbabwe und die französischen überseegebiete
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Die französische Tageszeitung Le Figaro analysiert: Die Wut steigt, von Guadeloupe über Martinique bis möglicherweise nach Guyana oder gar zur 13.000 Kilometer entfernten Insel Réunion. Auch wenn die Lebensverhältnisse überall anders sind, wird gegen zu hohe Preise protestiert. Und die Regierung in Paris wird mangelnden Interesses oder gar des Verrats beschuldigt. Es herrscht ein Klima, in dem rassistische Spannungen, marxistische Rhetorik und Autonomiebestrebungen sich mischen. Dies sind nicht unbedingt die Stimmen der Mehrheit, aber diejenigen, die die Forderungen stellen, wissen sich Gehör zu verschaffen. Ihr Kampf ist von Unabhängigkeitsaktivismus geprägt, ohne allerdings selbst noch an den Triumph zu glauben.

Zur Koalitionsregierung in Simbabwe schreibt die Sunday Times: Der neue Ministerpräsident Morgan Tsvangirai wird hart arbeiten müssen, um nicht von Robert Mugabe und seinen Gangstern an den Rand gedrängt zu werden. Tsvangirai sagt, Präsident Mugabe ist „Teil des Problems, aber er ist auch Teil der Lösung“ dieses Problems. Das ist vielleicht Realpolitik nach simbabwischer Art, aber es ist auch zutiefst unbefriedigend. Die Wahrheit ist, dass sich Simbabwe so lange nicht wieder aufrichten kann, bis Mugabe und seine Leute weg sind.