Die Polizei und FC St. Pauli

Eine neue Sicherheitsphilosophie

Dass ein Fußballspiel aus Sicherheitsgründen durch die Polizei verlegt wird, hat es bisher in der Regel nur bei Europacup- oder Bundesligaspielen gegeben. Grundsätzlich kann die Polizei aus Gründen der öffentlichen Sicherheit natürlich gegen jede Veranstaltung – also auch ein Regionalligaspiel – Bedenken erheben und auf den Verein zwecks Verlegung einwirken. Dazu bedarf es aber einer konkreten Gefahrenprognose. Es geht nicht, wegen Vorkommissen bei anderen Spielen und schon gar nicht wegen Randereignissen Sanktionen zu verhängen. Kommt der Verein den Anregungen der Polizei nicht nach, müsste die Behörde zumindest eine Verfügung erlassen. Dies geschieht in der Regel kurz vor dem Ereignis, da alte Gefahrenprognosen gerichtlich keinen Bestand haben werden. Dann bliebe dem Verein der Gang zu den Verwaltungsgerichten, wenn noch genügend Zeit ist. KVA