Werder in der Teufelsküche

In Kaiserslautern gab es für Bremen zuletzt wenig zu holen, seit Jahren wird die Fahrt in die Pfalz zum Höllentrip. Heute will das Team die Negativserie beenden

Bremen taz ■ Die Temperaturen sinken, und auch das Training wurde vom Abend wieder auf den Nachmittag verlegt. Trotzdem könnte es heute für Werder nochmal richtig heiß werden. Schließlich geht es zu den ehemals allseits gefürchteten „Roten Teufeln“ auf den Betzenberg – in einen richtigen Hexenkessel. Inzwischen ist Lautern fast nur noch für Werder ein Angstgegner. Die letzten sechs Partien in der Pfalz gingen verloren.

Höhepunkt dieser Negativserie war im letztem Jahr die satte 0:3-Klatsche im DFB-Pokal. Zweckoptimist Thomas Schaaf sieht darin jedoch ein gutes Omen: „Gerade wenn die Vorzeichen aussichtslos erscheinen, ist die Motivation immer sehr groß“. Es gibt also einiges gutzumachen für die Bremer. Definitiv nicht dabei helfen werden allerdings Markus Daun, den wieder Schmerzen im Fuß plagen, und Ludovic Magnin, der sich im Gladbachspiel einen Kiefer- und Nasenbeinbruch zuzog. Wer auf der linken Abwehrseite jetzt sein Antlitz hinhält, ist allerdings noch unklar. Trainer Schaaf wollte sich bisher noch nicht festlegen. „Für Ludo könnte beispielsweise Christian Schulz ins Team rücken. Genauso kommen aber auch Ümit Davala, Holger Wehlage oder Marco Reich in Frage.“ Letzterer schätzt seine Chancen auf einen Einsatz selber gering ein: „Ich bin keiner für die Viererkette“, sagt Reich. So wird der Ex-Lauterer wohl nicht als Mitglied der kickenden Fraktion auftreten, sondern eher als Kollege seines Schwiegervaters – der ist beim FCK der Zeugwart. sid