Islam ist Hilfe im Alltag

MÜNSTER taz ■ An die feindseligen Blicke und Pöbeleien auf offener Straße gewöhnt sich Inka Beden mit der Zeit. Sie trägt ein Kopftuch wie viele muslimische Frauen in Deutschland, und genau deshalb, glaubt sie, wird sie anders behandelt. In ihrer Diplomarbeit am Fachbereich Sozialwesen der FH Münster hat sie das Vorurteil, der Islam sei ein Integrationshindernis, hinterfragt. Die Gewissheit, von Gott so gewollt zu sein und von ihm geleitet zu werden, hilft vielen Muslimen, mit dem Alltag in Deutschland besser zurecht zu kommen. „Das ist eine sehr gute Strategie zur Stressbewältigung“, erklärt die Diplomandin, die selbst zum Islam konvertierte. Wenn sich junge Muslime in die Religion zurückziehen, resultiert dies laut Beden häufig aus der permanenten Ablehnung, die sie in Deutschland erfahren.