Wirre Drohungen

Im Prozess gegen die geständige Kusch-Attentäterin Yvonne C. hat das Hamburger Landgericht gestern wirre E-Mails der psychisch kranken Frau an ihren Zahnarzt verlesen. Der 41-Jährigen, die den Hamburger Justizsenator im Februar an einem Wahlkampfstand mit einem Messer am Oberschenkel verletzt hatte, war bereits letzte Woche von einem psychiatrischen Gutachter „paranoide Schizophrenie“ diagnostiziert worden.

Die Mails, die Yvonne C. im November und Dezember 2003 versandte und die von einer Arzthelferin entdeckt wurden, unterzeichnete sie mit „Ihre Majestät“, „Königin des Elfenturms“, „Vorsitzende der Ritter der Tafelrunde“, „keltische Druidin“ und „Prof. Dr. psych. Dr. phil.“. Darüber hinaus nannte sie den US-Präsidenten „Diktator von Washington“ und Saddam Hussein ihren „Freund“.

Während C. den Zahnarzt in den elektronischen Briefen als ihren „Ehemann“ bezeichnete und von ihm als „Verehrte Heiligkeit“ schwärmte, beschimpfte und bedrohte sie in denselben Texten in der Praxis arbeitende Zahnarzthelferinnen. Einer davon riet sie gar, „den Freitod zu wählen“. „Einen Rat“, schrieb Yvonne C., „überprüfen Sie Ihre Lebensmittel!“ Und: „Wir eliminieren Sie nach Wunsch.“ jox

Der Prozess wird am Montag um 9.30 Uhr im Strafjustizgebäude fortgesetzt.