Empfehlungen gegen Judenhass

BERLIN taz ■ Die grünennahe Heinrich-Böll-Stiftung und das American Jewish Committee (AJC) in Berlin haben von der Bundesregierung mehr Kritik an antisemitischer Propaganda in arabischen Ländern bei Kontakten mit den dortigen Regierungen gefordert. Antisemitische Regierungsvertreter in der muslimischen Welt dürften „keine Partner“ der Bundesregierung sein, sagte der Chef der Böll-Stiftung, Ralf Fücks, mit Blick etwa auf den Iran, Syrien oder Saudi-Arabien. Solchen Gesprächspartnern dürfe man nicht „die Weihen“ eines demokratischen Dialogs zuteil werden lassen, forderte Fücks bei der Vorstellung eines gemeinsamen „Policy Papers“ seiner Stiftung und des AJC zum „neuen alten Antisemitismus“ in Deutschland. Das Papier bündelt Empfehlungen der beiden Organisationen für Maßnahmen der Politik und Gesellschaft gegen eine zunehmende Akzeptanz des Judenhasses in der Öffentlichkeit und „die wachsende Gefahr eines neuen Antisemitismus“. Antisemitismus sei latent tief in der Gesellschaft verankert. GES

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