Tropenhalle erholt

Tropical Islands schreibt erstmals schwarze Zahlen. Erst 2006 wurde die Halle mit öffentlichen Geldern umgebaut

In den Brandenburger Tropen herrscht Hochstimmung. Erstmals seit der Eröffnung Ende 2004 schreibt das „Tropical Islands“ in Brand schwarze Zahlen, wie Pressesprecherin Kathi Mende bestätigt. Nach Steuern, Abschreibungen und Zinsen konnte ein Überschuss erwirtschaftet werden. Genaue Zahlen nennt das Unternehmen nicht. Diese will der Eigentümer, der malaysische Konzern Tanjong, Mitte des Jahres vorstellen. Für das vergangene Geschäftsjahr, das am 31. Januar 2008 beendet wurde, wurden rund 700.000 Besucher gezählt, so Mende.

Dass das Tropical Islands schwarze Zahlen schreibt, ist auch für das Land Brandenburg erfreulich. „Das Tropical Islands ist eine einwandfreie touristische Attraktion, die dazu beiträgt, dass das Land Brandenburg weitere Besucher anzieht und internationale Bedeutung erfährt“, sagt Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU). Das war nicht immer so. Erst 2006 war die Tropenhalle mit öffentlichen Geldern in Höhe von 17 Millionen Euro umgebaut worden. Als der Investor die ursprünglich für den Zeppelinbau errichtete Riesenhalle übernommen hatte, hatte er noch verkündet, ohne öffentliche Subventionen auskommen zu wollen.

Mende vom Tropical Islands bestätigt die höheren Besucherzahlen. „Die Bekanntheit ist generell gestiegen.“ Rund 13 Prozent der Gäste kommen aus dem Ausland, vor allem aus Polen oder Skandinavien. Über 50 Prozent aus Berlin-Brandenburg. Ein Anstieg sei besonders bei Gästen aus Nordrhein-Westfalen zu verzeichnen, sagt Mende weiter.

Gefragt sind auch die Übernachtungsmöglichkeiten: „Die 300 Zeltplätze werden gut ausgefüllt“, sagt Mende. „Am 1. Februar wurde deshalb ein Nachtzuschlag ab 3 Uhr von 10 Euro erhoben, weil es zu einen erhöhten Reinigungsaufwand geführt hat“, so die Pressesprecherin.

Ein möglicher Anziehungsgrund kann die im August 2007 eröffnete Sauna- und Wellnesslandschaft sein. Demnächst soll ein Sonnendeck mit bis zu 300 Liegeplätzen genutzt werden können: „Unter dem UV-durchlässigen Dach können sich die Gäste bräunen“, sagt Mende. FRB