Ghana: Ausschuss entscheidet

Über das Schicksal der Schwestern Sylvia und Gifty Oppong entscheidet heute der Petitionsausschuss der Bürgerschaft. Die Ausländerbehörde will die beiden 13- und 14-Jährigen alleine nach Ghana abschieben, obwohl sie in der Hansestadt bei ihrer Mutter leben (taz berichtete mehrfach). Da sie in Ghana keine Verwandten mehr haben, die sie aufnehmen könnten, sollen sie dort in ein Waisenhaus.

Die beiden Schwestern waren vor neun Monaten illegal ins Land gekommen. Ihre Mutter hatte sie zunächst in Ghana bei einer Tante zurückgelassen, als sie nach Hamburg kam. Sie wollte die Mädchen nachholen, sobald ihr eigener Status abgesichert war. Das aber haben die Behörden verwehrt. Das Argument: Eine Familienzusammenführung sei nicht nötig, weil die Familie sich ohnehin auseinandergelebt habe.

Die Tante war schließlich nicht mehr bereit, sich um die Kinder zu kümmern, und hatte sie in ein Internat gebracht, ehe sie schließlich nach Hamburg gekommen waren. Seither kämpft ihre Mutter um ihr Bleiberecht. Die Schule, die die beiden Mädchen in Hamburg besuchen, hat bestätigt, dass die Familie sehr harmonisch zusammenlebt und die Kinder sich auch in der Schule gut integriert haben. EE

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