Wal-Schlachten für Wissenschaft

Einen großen, blutroten Teppich als Symbol für den stundenlangen Todeskampf geschlachteter Wale rollten Aktivisten des Internationalen Tierschutz-Fonds (IFAW) gestern vor dem Isländischen Konsulat am Raboisen aus. Sie demonstrierten damit gegen die Wiederaufnahme des Walfangs in Island. Erstmals nach 13 Jahren Pause liefen am Samstag drei mit Harpunen-Kanonen und Sprengköpfen ausgerüstete Walfangboote aus. In den kommenden zwei Jahren sollen 538 Wale getötet werden. Laut isländischer Regierung sei es notwendig zu untersuchen, inwieweit die Meeresgiganten an der Überfischung der Gewässer schuld seien. „Dieser wissenschaftliche Deckmantel soll verschleiern, dass Island wieder in den kommerziellen Walfang einsteigen will“, glaubt Andreas Dinkelmeyer von IFAW. ma/Foto: H. SCHOLZ