Hamburg, Moskau
: Noch mehr Ehrungen

„Wir unterstützen politisch verfolgte Menschen“, so überschreibt die Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte ihre Internetpräsenz. Eine Maßnahme ist die Einladung von politisch Verfolgten nach Hamburg, wo sie „frei von Bedrohung neue Kraft schöpfen können“. Eine Stipendiatin ist nun vom Deutschen Journalisten-Verband (DJV) „für besonderes Engagement für die Pressefreiheit“ geehrt worden: Mit der Russin Olga Kitowa werde „eine mutige Journalistin ausgezeichnet“, so die Stiftung, „die aufgrund ihrer kritischen Berichterstattung gegen Korruption und Justizwillkür selbst Opfer staatlicher Repressionen wurde.“

Kitowa hat ihr 2001 zuerkanntes Hamburg-Stipendium bis heute nicht antreten können, weil sie „zu zwei Jahren und sechs Monaten Freiheitsentzug auf Bewährung mit einer Strafe von 10.000 Rubeln und der Aberkennung des Wahlrechts verurteilt worden ist“. Inzwischen wurde die 50-Jährige zwar freigesprochen, wartet aber auf die Herausgabe ihres eingezogenen Passes, um ausreisen zu können.

Vorsitzender der Stiftung ist Ole von Beust, Geschäftsführender Vorstand ist Klaus von Dohnanyi, und Russlands Präsident heißt immer noch Wladimir Putin. aldi