Wochenübersicht: Kinderhort
: Winkelmaiers suchen nach den schönsten Spielsachen

Deutsch-Chinesische Jugendtage: Vorführungen Samstag 14.30–17.30 Uhr auf dem Kulturforum am Potsdamer Platz (Eintritt frei), Samstag 20 Uhr im Berliner Dom (Eintritt 6 Euro). Abschlusskonzert Sonntag 19 Uhr im Haus des Rundfunks, Masurenallee 8–14 (Eintritt frei). www.fiake.org

Um mal ganz simpel anzufangen: Die berühmten drei Chinesen mit dem Kontrabass sind es nicht, die sich zu den 3. Deutsch-Chinesischen Jugendtagen treffen. Eher sind es eine ganze Menge Chinesen und Chinesinnen, kleine und größere, die heute Nachmittag (bei freiem Eintritt) im Rahmen der vom Fiake e.V., einem Verein für internationalen Kulturaustausch, organisierten Jugendtage ab 14.30 Uhr auf dem Kulturforum singen, spielen und tanzen werden. Vielleicht wird sogar der eine oder andere Kontrabass dabei sein, wenn die Kinder-Tanzgruppe mit dem ebenso schönen wie volksrepublikanischen Namen Kleine Weiße Taube und das leider namenlose Jugend-Akkordeonorchester der Schanghaier Philharmoniker auf die Bühne kommen, um gemeinsam mit einheimischen Gruppen wie der Deutsch-Chinesischen Tanzwerkstatt des Atrium e.V. „mittels der Musik und der Kunst die chinesische und deutsche Kultur zusammenzubringen“, wie es Fiake formuliert. Wenn ab 20 Uhr im Berliner Dom dann noch die Chöre von Schulen aus Schanghai und Peking auftreten, ist das zwar nicht mehr umsonst, aber mit 6 Euro doch sehr preiswert. Die Veranstaltungen sind allerdings nur der nach außen sichtbarste Teil der Deutsch-Chinesischen Jugendtage, bei denen sich sieben deutsche und sechs chinesische Jugendgruppen aus Musik, Tanz und bildender Kunst mit insgesamt mehr als 600 Teilnehmern treffen, um erst zu proben und dann gemeinsam aufzutreten. Das alles ist beschirmt vom Regierenden höchstselbst und wird veranstaltet mit Unterstützung der Botschaft der Volksrepublik, aber den Kindern ist zu wünschen, dass sie das allzu Hochoffizielle der Unternehmung schnell vergessen und die Tage stattdessen zum echten Austausch nutzen können. Vielleicht spielt man ja mal zusammen das sinnige Lied von den Chinesen mit dem Kontrabass.