Handel ausgeweitet

WTO: Asiatische Entwicklungsländer mit wachsendem Anteil am Welthandel – vor allem mit Informationstechnik

GENF ips ■ Im vergangenen Jahrzehnt hat sich der Handel zwischen den Entwicklungsländern als wichtigstes Wachstumspotenzial des Welthandels erwiesen. Entscheidend für diese Entwicklung waren die Handel treibenden Länder Asiens. Ihr Anteil am globalen Handel betrug 2001 fast 11 Prozent, wie die Welthandelsorganisation (WTO) errechnet hat. Der Wachstum dürfte nach jüngsten WTO-Prognosen in den nächsten zehn Jahren anhalten.

Die Rolle als Wachstumsmotor, die Entwicklungsländer für den Welthandel spielen, ist allerdings auf Asien beschränkt, betonte WTO-Generalsekretär Supachai Panitchpakdi. Die asiatischen Länder machen zwei Drittel des gesamten Handels zwischen den Entwicklungsländern unter sich aus.

Die führende Rolle Asiens wird im WTO-Jahresbericht vor allem durch die Größe des Kontinents erklärt. Hier leben mehr als zwei Drittel der Bevölkerung der Entwicklungsländer. Fast die Hälfte des Bruttoinlandsproduktes dieser Länder wird hier erwirtschaftet. Nach Angaben des WTO-Berichtes hatte der Handel zwischen Entwicklungsländern 1990 erst 6,5 Prozent des Welthandels ausgemacht. In den folgenden Jahren aber zogen die Entwicklungsländer mit ihren Wachstumsraten an denen der Industrienationen und Schwellenländer vorbei.

Vor allem das weltweit rasante Wachstum der Informationstechnologie und die von den Ländern Asiens getroffene Vereinbarung, sich diesen Markt zu teilen, haben zur Ausweitung des Handels geführt. Die WTO, deren Auftrag darin besteht, den Welthandel zu liberalisieren, bedauert in ihrem Jahresbericht aber noch bestehende Hindernisse im Handel zwischen den Entwicklungsländern. Dazu gehören vor allem hohe Schutzzölle für Agrarprodukte, aber auch für Kraftfahrzeuge, Textilien und Bekleidung.