Explosionsgefahr nicht gebannt

ESSEN dpa ■ Nach der Explosion auf einem niederländischen Gastanker in der Nacht zum Sonntag auf dem Rhein-Herne-Kanal in Essen ist die Gefahr weiterer Explosionen noch nicht gebannt. Wie der Einsatzleiter Gerd Auschrat gestern sagte, versuchten Gefahrgut-Experten derzeit, Reste des leicht entzündlichen Gases mit Stickstoff aus den nicht explodierten Tanks zu verdrängen. Eine Gefahr für die Bevölkerung durch Schadstoffe bestehe aber nicht.

Bei der Explosion war der Schiffsführer ums Leben gekommen. Weitere fünf Menschen – darunter die Ehefrau und zwei Kinder des Kapitäns – wurden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Ein Besatzungsmitglied erlitt leichte Verletzungen. Der mehr als 100 Meter lange Gastanker hatte am Samstag im Essener Hafen seine Fracht – ein leicht entzündlicher Kohlenwasserstoff – gelöscht und dann geankert. Die Druckwelle der Detonation war so stark, dass in Oberhausen Fensterscheiben zu Bruch gingen, verletzt wurde dort aber niemand. Die Ursache der Explosion sei noch unklar.