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Affäre Wellinghausen

Seit zwei Monaten steht Walter Wellinghausen, 59, unter Beschuss. Mitte Juni hatte das Hamburger Abendblatt berichtet, der Staatsrat habe möglicherweise noch nach seinem Amtsantritt Anfang 2002 Einkünfte aus anderen Jobs bezogen. So sei der Rechtsanwalt weiterhin im Vorstand der Münchner Isarklinik II gewesen und habe Honorare für Rechtsberatungen kassiert. Auch soll Wellinghausen maßgeblich mit für ein Ende der „Kokain-Affäre“ seines Chefs Ronald Schill gesorgt haben. Als Anwalt hatte der Ex-SPDler vor allem Mitglieder der organisierten Kriminalität medienwirksam vertreten. Wellinghausen bestritt die Vorwürfe hartnäckig. Doch die Opposition forderte von Bürgermeister Ole von Beust (CDU) eine lückenlose Aufklärung. Vor dem Innenausschuss der Bürgerschaft gab der Staatsrat schließlich zu, Geld aus München erhalten zu haben. Außerdem bestätigte der Extennisprofi Michael Stich, von Wellinghausen als Investor für die Münchner Klinik angeworben worden zu sein.MAG