Gewerkschaft rügt Würdigung Putins

Als „falsches Signal für die Jugend“ hat die IG Metall Küste die geplante Ehrendoktorwürde für den russischen Präsidenten Wladimir Putin bezeichnet. Die Universität Hamburg solle mit ihrer Auszeichnung warten, bis „in zahlreichen Vorgängen in Russland Licht ins Dunkel gebracht“ worden sei, sagte der Chef der IG Metall Küste, Frank Teichmüller am Wochenende. „Ungeklärte Morde an Journalisten, überhartes militärisches Vorgehen in Tschetschenien, Zweifel am Vorgehen im Fall Yukos – dies sollte erst einmal geklärt werden, bevor man Ehrungen macht“, mahnte Teichmüller. Für die Verleihung des Ehrendoktors sei die „gesamte politische Arbeit“ einer Person zu berücksichtigen. Fidel Castro werde schließlich auch nicht „für das kostenlose, hoch anerkannte Gesundheitssystem auf Kuba geehrt“. Der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Uni will dem heutigen Kremlchef für die Einführung der Marktwirtschaft in seiner Zeit als Vize-Oberbürgermeister von St. Petersburg den Ehrendoktor verleihen. taz