nordkoreakrise

Sechs an einem Tisch

Weniger die nordkoreanischen Gefangenenlager, wohl aber die nordkoreanischen Atomwaffenprogramme erzürnen die Welt. Aus diesem Grund beginnen kommenden Mittwoch in Peking multilaterale Gespräche zur Beilegung der Nordkoreakrise. Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg werden alle Länder Nordostasiens mit den USA an einem Tisch sitzen: China, Japan, Russland, Süd- und Nordkorea. Doch so viel versprechend die Begegnung schon als solche erscheint, ein Kompromiss zwischen den Hauptkontrahenten ist bisher nicht absehbar: Die USA verlangen Nordkoreas Rückkehr in den Atomwaffensperrvertrag vor weiteren Zugeständnissen, Nordkorea aber fordert eine Nichtangriffsgarantie der USA, bevor es seine angeblichen Atomprogramme zur Inspektion freigibt. Schon im April scheiterten Gespräche in Peking mit Vertretern Washingtons und Pjöngjangs. In den letzten Wochen aber hat sich China verstärkt um eine Verhandlungslösung bemüht. GB