WAS MACHT EIGENTLICH ...Peter Strieder?
: Den Vorreiter

Früher oder später findet jeder seinen Platz. Oder den richtigen Deckel. Dass sich nun zwei gefunden haben, verkündete gestern der Vorstandchef der ECC, Deutschlands marktführender Beratung für Unternehmenskommunikation. Denn ECC Kohtes Klewes will mit dem uns gut bekannten Peter Strieder, 52, ab 1. August ausgerechnet seinen Public-Affairs-Bereich „verstärken“. Potzblitz, einen Mann mit frischerer Erfahrung mit „öffentlichen Affären“ hätten die Schlaumeier aus Düsseldorf kaum finden können. Schließlich ermittelt die Staatsanwaltschaft noch gegen den ehemaligen Bau-, Stadtentwicklungs-, Verkehrs- und Umweltsenator. Strieder können die ECC-Kunden also glauben, wenn er über die Fallstricke von Public Private Partnership referiert. Denn zufällig war es in seinem eigenen Fall auch die verschusselte Partyspende des Baulöwen Roland Specker an die Berliner SPD, die Strieder, Exlandeschef der Sozialdemokraten, letztlich um all die schönen Pöstchen brachte. Dass es Bilder von Strieder gibt, wo er, auf einem Elefanten reitend, Richtfest im Tempodrom feiert, das dann leider ein bisschen teurer wurde als geplant, kann ECC nur begeistern. Schließlich wünscht sich der gefallene Engel Berlins nichts sehnlicher, als Kunden bei der strategischen Neuausrichtung zu beraten und zu begleiten. Und dabei kann er bestimmt, dank langjähriger Erfahrung in der Berliner Sumpflandschaft, überzeugend zeigen, wie sich aus einem Elefanten eine kleine Finanzierungsmücke machen lässt. AW

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